Eric, ein ganz besonderer Neufundländer !

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An einem sonnigen Sonntagmorgen 2014 traf man sich um drei in Not geratenen Neufundländern zu helfen und aus dieser schlechten Haltung zu befreien. Es waren zwei Hündinnen und Eric.

Bei den Hündinnen war man sich nach einiger Zeit einig das diese von „Neufundländer in Not eV.“übernommen werden. An dieser Aktion waren 5 Personen zum Teil auch vom VND beteiligt.

Bei dem Rüden der sich in einem erbärmlichen Zustand befand und auch schon mal auf dem Boden fest gefroren war, musste nochmal verhandelt werden. Auch Eric konnten wir dann mitnehmen. Nun ging es auf dem schnellsten Weg zu einer informierten Tierärztin die alle Hunde gründlich untersuchte. Bei Eric wurden, unter anderem auch,Tumore diagnostiziert. Die Ärztin meinte daraufhin „ich würde ihn nicht mehr vermitteln, wenn er bei euch noch einen schönen Sommer hat.“

Hier wurden die aktiven NiN eV. Mitglieder zusammen gerufen um die Hündinnen noch in der Praxis zu scheren und zu versorgen.

Innerhalb von einer Stunde waren acht Helfer vor Ort. Es war eine gute Zusammenarbeit. Jeder packte mit an und kümmerte sich um die Notneufi’s. Auch Eric sein Fell war in einem sehr schlechten zustand und roch sehr unangenehm. Also musste sein Fell auch geschoren werden. Da sein Kreislauf sehr labil war wurde er von der Ärztin mit Medikamenten versorgt und liebevoll von den Helfern beobachtet und betreut. Das hat er total entspannt geschehen lassen.
Die Hündinnen konnten schnell über NiN eV. vermittelt werden und Eric kam zu uns in die Neufundländerpflegestelle„ Im Bärengarten.“ Hier konnte er erst mal zur Ruhe kommen.
Von den schon vorhandenen Neufi’s wurde er freundlich aufgenommen. Eric hat sich schnell eingelebt und freute sich über alle Zuwendungen. Es war für ihn eine Freude mit Rita Spaziergänge an den nahe gelegenen Rhein zu unternehmen. Zwischen den beiden entwickelte sich schnell eine ganz tolle Freundschaft.

Ich dachte nur, hoffentlich hört dieser Sommer nicht so schnell auf. Eric kam mit einem Glaukom des rechten Auges zu uns. Es musste behandelt werden, da der Augeninnendruck erhöht war. Also fuhren wir mit Eric nach Bad Godesberg in die Praxis von Dr. Denninger. Hier war er sofort der Liebling aller Arzthelferinnen und genoss es auch hier verwöhnt zu werden. Die Untersuchungen ließ er problemlos durchführen.

Dann kam der Moment den wir so gefürchtet haben. Das kranke Auge musste entfernt werden. Hierfür sind wir mit ihm zur – Klinik Birkenfeld- gefahren. Da Eric auch hier schon bekannt war, wurde er mit vielen
Streicheleinheiten empfangen. Die Operation und der Heilungsprozess verliefen sehr gut. Eric spielte mit seinen Freunden und ging mit „seiner“ Rita wieder gerne spazieren. Er fuhr
auch wieder mit in eine Forensische Einrichtung wo er als Therapiebegleithund eingesetzt war.

Er wurde hier,auf Grund des fehlenden Auges,von den Patienten liebevoll -Pirat- genannt.

Der Augeninnendruck des noch vorhandenen Auges veränderte sich auf einmal und so ging es wieder zur Behandlung nach Dr. Denniger. Das ging so ca: zwei Jahre. Jetzt musste auch dieses Auge entnommen werden. Wie gehabt, auf nach Birkenfeld und dann nach Op mit einem total Blinden Hund wieder zurück. Wir wussten nicht was auf uns zu kommt und vor allen Dingen, wie kommt Eric damit zurecht.? Alle anfallenden Kosten der Behandlungen und der beiden Operationen sowie die Nachbehandlungen wurden von „Neufundländer in Not eV.“übernommen. Sabine B., die Eric bei uns besuchte, hat bei Facebook gleich die Seite „ Eric’s Charity „ eingerichtet. Hier konnte man viele schöne Sachen ersteigern. Den Erlös spendete sie an NiN eV. Das Konzept wird als „Neufundländer in Not eV. Spendenflohmarkt „ heute noch von Rita weitergeführt.

Eric brauchte ein paar Tage Ruhe und ging nun von uns geführt draußen seine Geschäfte erledigen. Nachdem alles gut verheilt war ging er selbständig aber noch von uns begleitet in seinen Garten. Er wurde immer sicherer und lief dann alleine draußen über den Hof in den Garten und auch wieder zurück. Hier und da stieß er mal leicht gegen einen Blumenkübel oder gegen das Geländer an der Rampe. Wer nicht wusste das Eric ohne Augen ist, hat es erst nicht gemerkt. Er ließ sich auch gut durch Zuruf oder Klatschen korrigieren. Als wir mal nicht schnell genug waren hat sein Freund Zeus ihn durch Bellen wieder auf den rechten Weg gebracht. Wenn Besuch kam wurde auch dieser sehr freundlich von Eric begrüßt. Besonders wenn Susi oder Katinka kamen, da gab es für Eric kein halten mehr. Dann hüpfte er, mit seinen >60Kg., wie ein Welpe um die beiden herum.

Die Bindung zu „seiner“ Rita wurde im laufe der Jahre immer inniger. Er begleitete Sie, trotz seiner Blindheit überall hin ohne jedoch aufdringlich oder störend zu sein. Selbst mehrmals täglich die Treppe rauf und runter war für ihn kein Problem. Wenn man ihm sein Geschirr anzog wollte er immer sofort losgehen. Auch im Auto mitzufahren machte ihm große Freude. Eric konnte man immer und überall mit hin nehmen ohne unangenehm aufzufallen. Hauptsache „seine“ Rita war dabei. Sebastian und Rolf hat er aber auch akzeptiert.

Aus den einen Sommer hat Eric noch fünf schöne glückliche Sommer gemacht. Bis zum Abend des 2. Januar 2019…

Hier geht die (leider traurige) Geschichte weiter

 

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