Corona – Pandemie, Menschen und Tiere
Seit mehr als eineinhalb Jahren beherrscht die Corona Pandemie das tägliche Leben, nicht nur in Deutschland, sondern beinahe auf dem gesamten Erdball.
Corona ist eine Herausforderung für die Menschen. Es gab und gibt Einschränkungen im Alltag, für manche ist das Tragen eines Mund-Nasenschutzes eine Herausforderungen, denken dabei aber wohl nicht an das Personal in den Kliniken, die schon immer in bestimmten hygienesensiblen Bereichen mit einem derartigen Schutz arbeiten müssen und mussten. Man möge dabei mal an das OP Team bei einer komplizierten, stundenlangen Operation denken. Andere finde dagegen das Tragen der Maske beim Einkauf schon als eine Belastung. So unterschiedlich ist eben das Empfinden.
Mit Erschrecken war zu beobachten, dass sich immer mehr Menschen während der Pandemie ein Haustier zugelegt haben. Bedingt durch den Lockdown, das HomeOffice war man ja Zuhause und hatte nun Zeit für einen Hund oder eine Katze. Der Welpenhandel florierte, legal und illegal, es wurden Welpen „produziert“ noch und nöcher. Auf der Internetplattform eBay Kleinanzeigen findet man „Hobbyzüchter“, die gerade zwei Würfe von Neufundländern haben. Ein Welpe wird für 1.800 EUR angeboten, da muss man dann nur ein wenig rechnen können, dass diese Liebhaberzucht, wie sich der Anbieter in seiner Annonce beschreibt, doch eher gewerblich handelt.
Die Nachfrage nach Welpen oder allgemein Hunden war groß, jedoch war auch absehbar, dass irgendwann der Gipfel erreicht sein würde und dann kommt das große schreckliche Erwachen.
Immer mehr Tierheime melden, dass die „Corona Tiere“ abgegeben werden. HomeOffice war einmal, dann sind auch noch die großen Ferien und schon ist der angeschaffte Hund so überflüssig wie eine Zecke am Hinterteil des Hundes.
Der Deutsche Tierschutzbund und viele Tierheime sind in Sorge, denn sie sind voll, können keine Abgabetiere mehr aufnehmen und so wächst die Sorge, dass die Polizei wieder mehr Hunde findet, die an einer Leitplanke angebunden auf ihre Rettung warten. Wie kann man dem vorbeugen? Tasso als Heimtierregister ist vielleicht eine Idee, dass der Züchter den abzugebenden Welpen vor Abgabe an die neuen Besitzer bei Tasso registriert. Ich höre schon die Schreie der Datenschützer, dass man ja nicht so einfach die Daten weitergeben darf. Gut, dem Datenschutz möge Rechnung getragen werden und dann muss der zukünftige Halter eben darauf hingewiesen werden, dass der Welpe vor Abgabe registriert wird. Bei 1.800 EUR sollte diese Dienstleistung zum Schutze und Wohle des Hundes machbar sein, man ist ja immerhin „Hobbyzüchter“, der, mal so nebenbei, rein zufällig gerade zwei läufige Hündinnen hatte und der agile Rüde ein wenig Spaß mit beiden Ladies hatte.
Es bleibt gespannt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt, aber sie scheint sich nicht zum Positiven zu entwickeln. Die Welpenproduktion läuft weiter, es werden immer mehr Mehrfachbelegungen genehmigt, wenngleich dies ja eigentlich eine sehr seltene Ausnahme sein sollte.
Corona, schrecklich für die Menschen, besonders für Senioren, Kinder und Jugendliche, aber auch für die Tiere, einst geliebt angeschafft und dann am Ende abgegeben.