Sehr geehrte, liebe Frau Brabandt,
gestern vor fünf Jahren erhielten meine Frau und ich einen Anruf von Ihnen. Wir wohnten damals im hohen Norden, in der Hansestadt Lübeck, und waren auf der Suche nach einem Neufundländer, der ein neues Zuhause brauchte. Frau Brabandt rief uns also am Nachmittag des 7. Juli 2005 an und sagte, dass im Tierheim Bonn ein Neufundländer säße. Sie sprach von einem schwarzen Neufundländer, ein Bild habe sie noch nicht, er sei fast sechs Jahre alt und er würde sich langsam aufgeben. Wir haben damals gesagt, dass wir ihn übernehmen würden. Am Abend des 7. Juli 2005 rief uns gegen 21.30 Uhr ein ehrenamtlicher Mitarbeiter des Tierheimes Lübeck an, er wolle noch schnell eine Wohnungsbesichtigung durchführen. Wir sagten ihm, dass wir bereits im Bett lägen und er meinte dann, wir würden dann den Hund, er sprach nicht von Neufundländer, sondern von einem Hund, nicht bekommen würden. Ein kurzes Telefonat mit Frau Brabandt glättete die Wogen und am frühen 8. Juli 2005 saßen wir in unserem Auto und machten uns auf dem Weg von Lübeck nach Bonn.
In Bonn angekommen erwartete uns eine Mitarbeiterin des Tierheims, erledigte alle Formalitäten und wollte uns wieder weg schicken. Eines vergaß sie jedoch: unseren Neufundländer. Ein Zivildienstleistender holte ihn, unseren Xambo, aus seiner Zelle.
Da stand er nun vor uns: Xambo, fünfjährig, mehr Möbelstück als Neufundländer, traurig und krank. Wir nahmen ihn mit und gesenkten Hauptes trottete er hinter uns her bis zum Auto. Ins Auto eingestiegen leckte er uns erst mal am Ohr und legte sich dann hin.
Wir mussten zum Tierarzt, denn es ging Xambo nicht gut und man sagte uns, wir müssten bedenken, Neufundländer würden nur im Schnitt um die 8 Jahre alt werden.
Heute haben wir unser fünfjähriges Zusammenleben mit Xambo gefeiert. Kommende Woche, am 14. Juli feiern wir Xambos 11. Geburtstag. Er hat mit uns so viel gemeinsam erlebt, er ist mit uns von Bonn in sein neues Zuhause nach Lübeck gefahren, eine Woche später ging es in den Urlaub nach Bad Wildungen, dann zogen wir von Lübeck nach Mainz, von Mainz nach Frankfurt am Main, von Frankfurt am Main nach Ginsheim-Gustavsburg und letztes Jahr nach Bischofsheim. Immer als erstes im Auto: Xambo. Im Juni 2007 zog Balthasar, auch ein Neufundländer in Not, als Xambos privater Animateur ein. Wer mehr wessen Animateur ist, ist bis heute ungeklärt.
Wir haben vor fünf Jahren das größte Geschenk bekommen, was man uns je machen konnte. Jeder Besitzer eines Neufundländers sagt, er habe den besten Neufundländer den es gibt. Das sagen auch wir, wir möchten unseren Xambo keine Minute missen und freuen uns auf noch hoffentlich viele schöne Jahre mit ihm. Xambo ist ein so dankbarer, lieber und verschmuster Neufundländer, der natürlich auch seine Ecken und Kanten hat, so mag er keine Kinder, da er in einer seiner vier Vorfamilien misshandelt wurde. Heute lebt er als unsere graue Eminenz, als der Hundekanzler von Bischofsheim, mit seinem Neufundländerbrüderchen Balthasar, seinen beiden Papageien Hanni und Nanni, sowie seinen beiden Zwergkaninchen Elvis und Tilla im Rhein Main Gebiet.
Wir möchten an dieser Stelle DANKE sagen an …
• Frau Brabandt von Neufundländer in Not e.V., die Xambo an uns vermittelt hat und ohne die wir Xambo nie hätten
• den Tierarzt Dr. Ehrentreich aus Groß Grönau, der Xambo von seiner ersten Minute an behandelt und ihn wieder auf die Beine bekommen hat
• Nicole Kundt vom Hundesalon Zottelfell, die Xambo seine erste Sommerfrisur verpasst hat
• Frau Dr. Kapell, Xambos Tierärztin aus Frankfurt
• Dr. Godfroy, Xambos Kardiologe, Tierklinik Hofheim
• Dr. Kilo, Xambos aktueller Tierarzt aus Trebur
• Heike Matthes, Xambos Tierheilpraktikerin
• Frau Greissler für so manchen Tipp
• Frau Grau für die gute Futterberatung
• FotoDog, Mirko Hastenteufel und Kristin Thoma, die Xambo immer ins rechte Licht für Bilder gesetzt haben!
• Udo Walz aus Berlin für die Streichelheiten für Xambo, als Frauchen auf dem Frisierstuhl saß
• Kempinski Hotel Bristol Berlin für die hundefreundliche Gastfreundschaft
• Hilton Hotels in Mainz und München für die hundefreundliche Gastfreundschaft, it was outstanding!
• Dorint Hotel Stralsund für den „Mini-Hundeteppich“ wo nur Xambos Po raufpasste und das Hundenapf für Malteser (Xambo konnte seine Pfote drin baden)
• Ratshotel Aalen für die Gästezimmer mit Balkon
• Miriam Arndt-Gabriel und ihrem Friedrich mit Habca für die liebe Aufnahme in der Hunderunde Rhein Main
natürlich Xambos Omas, die ihn mit ausreichend Schweineohren versorgen, Danke an alle Nachbarn, die nach Xambo fragen, wenn er mal wieder krank ist!
Unser größter Dank gebührt aber unserem Xambo. Ohne Xambo wäre unser Leben leer, er bereichert unser Leben jeden Tag, wie es kein Mensch bisher schaffen konnte. Xambos Dankbarkeit und Treue ist grenzenlos, er ist für uns ein Geschenk des Himmels. Konrad Adenauer hat einmal gesagt: Wenn andere glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen. An Xambo hat kaum einer geglaubt, wir schon und Xambo hat noch einmal richtig angefangen!
